Donnerstag, 2. Februar 2017

Buchrezension Schattenkiller

Schattenkiller ist ein fesselndes Thrillerdebüt des italienischen Autors Mirko Zilahy. 

" Ich bin nur ein Schatten. 
Aber ich weiss, was ihr getan habt.
Und ich werde nicht eher ruhen, 
        bis eure Schuld gesühnt ist."  Der Schatten.  


Mirko Zilahy


Mirko Zilahy wurde 1974 in Rom geboren, wo er sein Studium der Italianistik und Anglistik mit einer Examensarbeit über Bram Stokers Dracula abschloss. Nach seiner Promotion am renommierten Trinity College Dublin lehrte er dort mehrere Jahre italienische Literatur. Heute lebt er mit seiner Familie in Rom und ist ein gefragter Übersetzer namhafter englischer Gegenwartsautoren. Schattenkiller, sein Debüt als Schriftsteller, landete auf Anhieb auf der italienischen Bestsellerliste und erntete begeistertes Lob von der Presse. 


Meine Buchrezension:


Enrico Mancinis Leben gerät nach dem Krebstod seiner Frau aus den Bahnen. Nur mit Mühe kann er sich auf seine Arbeit als Profiler bei der Kriminalpolizei Roms konzentrieren. Ohne seine gewohnte Lebensfreude fokussiert er sich auf eine neue Ermittlung, der Suche nach einem vermissten Arzt, der einst auch seine geliebte Marisa behandelte. Als im verregneten Rom mehrere Leichen entdeckt werden, entzieht man ihm unter seinem Protest den aktuellen Fall.  Die Behörden gehen von einem Serienmörder aus. Mancini, Experte auf diesem Gebiet, soll ihn finden. Erst als verschlüsselte Botschaften eines geheimnisvollen Absenders namens Schatten auftauchen, ist er für die Tätersuche bereit. Aber noch immer spukt ihm Marisas Arzt im Kopf herum.  Heimlich führt er seine Fahndung nach ihm fort. Und wenig später wird Mancini überdeutlich klar, dass der grausame Rachefeldzug des Schattens noch nicht vollendet wurde und die Spur in seine eigene Richtung führt…

Die düstere Atmosphäre des Buchcovers zieht sich durch den gesamten Roman. Der Leser lernt Roms Schattenseiten kennen und beschreitet allerhand Schauplätze, die fernab der vielen Touristenattraktionen Geschichte schrieben. Begleitet vom prasselnden Dauerregen, gelang dem Autor Mirko Zilahy eine ausführliche Stadtführung der besonderen Art. Mir hat dieser andere Blick auf Italiens Hauptstadt gut gefallen.

Mancini teilt das klischeehafte Schicksal vieler Kriminalkollegen. Er ist einsam, depressiv, dem Alkohol zugeneigt und seine Ermittlungsmethoden bewegen sich oft am Rande der Legalität. Enrico ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Gleiches gilt für das Team rund um den Profiler. Keiner, weder Täter, Opfer noch Ermittler wollten mir im vollen Umfang ans Herz wachsen. Die Charaktere machten die dunkle Atmosphäre des Thrillers perfekt.  
Obwohl Zilhay an manchen Stellen zu tief in die Klischeekiste griff, war das Verhalten der einzelnen Personen schlüssig und ich konnte mich in ihre Gefühle und Verhaltensweisen hinein versetzen.

Wegen folgendem Kritikpunkt vergebe ich nur vier von fünf Sternen. Die Auflösung des Falls kommt zu früh und der große Aha-Effekt, welchen ich an einem Thriller so sehr liebe, bleibt leider aus. Hier wird der Roman etwas unglaubwürdig, da Roms Ermittlerteam viel zu lange an den einzelnen Puzzlestücken basteln. Dabei liegt die Lösung glasklar vor Augen.  

Fazit: Ich gebe eine Leseempfehlung. Schattenkiller hat mich gut unterhalten und war bis auf den fehlenden Aha-Effekt sehr spannend. Auch das Ende war schlüssig und ich konnte das Buch zufrieden zurück ins Buchregal stellen.

Alle Thrillerfreunde, die mit einer depressiven Stimmungslage von 400 Seiten und detailliert beschriebenen Tötungsszenen gut umgehen können, sollten bei diesem Buch zugreifen. 



Die Daten zum Buch


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